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Was für Pressemitteilungen wünschen sich Journalisten?

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Vor kurzer Zeit hat eine Umfrage des Agenturnetzwerkes “Ecco” für einen kleinen Wirbel in der PR-Branche gesorgt. Und zwar wurden Journalisten darüber befragt, was sie für Presseinformationen und Presseeinladungen erwarten – und was eben nicht. Beteiligt haben sich insgesamt 450 Journalisten, das Ergebnis bot abgesehen von einem Punkt wenig, was groß überraschen würde. Für Aufmerksamkeit sorgte hingegen der Befund, dass gerade einmal 0,3 Prozent der Journalisten es bevorzugen, an einen Pressetermin per Telefonanruf erinnert zu werden. Und das stand (und steht noch immer) im krassen Widerspruch zur alten PR-Leier, dass Journalisten “es lieben würden”, wenn man sie bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit anruft.

Dabei müsste einem schon der gesunde Menschenverstand – bzw. die eigene Erfahrung im Beruf – sagen, dass kein Journalist scharf auf Anrufe wie “wir schicken Ihnen gleich eine Pressemitteilung” oder “haben Sie unsere Pressemitteilung schon erhalten?” sind. Es dürfte wahrscheinlich relativ gleichgültig sein, in welchem Beruf man tätig ist, jeder Anruf frisst Zeit. Selbst wenn der eigentliche Anruf nur kurz ist, wird man aus seiner Tätigkeit gerissen und muss sich anschließend neu konzentrieren. Und besonders unangenehm macht sich dies bemerkbar, wenn gerade an einem längeren Artikel geschrieben wird, der volle Konzentration benötigt, und dann ein vollkommen überflüssiger Anruf zu einer doch eher unwichtigen Pressemitteilung kommt.

Gute PR verärgert keinen Journalisten

Dabei sollte gute PR zunächst einmal eines nicht machen, und zwar die Journalisten zu verärgern. Eine PR-Agentur ist kein Callcenter, man telefoniert zwar häufig mit Journalisten, aber auch nur dann, wenn man etwas mitzuteilen hat, was die Journalisten (bzw. die persönlichen Kontakte unter den Journalisten) auch wirklich interessiert. Ein Anruf sollte immer dem Informationsaustausch, und eben nicht als Abverkauf von Pressemitteilungen dienen. Zumindest handhaben wir das so bei Görs Communications – wenn andere PR-Agenturen es sich leisten können, Journalisten durch nervige Anrufe gegen sich aufzubringen, dann ist das ihre Sache.

Was für Pressemitteilungen wünschen sich Journalisten?

PDF

Die Pressemitteilung sollte am besten als Plain Text in die Mail und zudem noch als PDF im Anhang verschickt werden.

Außerdem wurde in der Studie gefragt, in welcher Form sich die Journalisten die Pressemitteilung bzw. den Pressetext wünschen. Dabei haben sich die Journalisten mit 43,2 Prozent für eine Mail ausgesprochen, die den Text der Pressemitteilung als Plain Text in der Mail und dem Gesamttext als Attachment enthält, 17,7 Prozent wünschen sich eine Mail mit formatiertem Plain Text in der Mail, aber ohne Anhang, 17,5 Prozent eine Mail mit unformatiertem Plain Text in der Mail und ohne Anhang, 13,9 Prozent eine Mail, die den Text im Anhang hat und ihn nur kurz im Plain Text anteasert, 5,6 Prozent bevorzugen eine HTML-Mail und gerade 2 Prozent eine Pressemitteilung, die noch auf Papier erstellt wurde.

Bei der Frage nach dem idealen Versand der Bilder sind die Journalisten gespalten. 51,3 Prozent wünschen sich einen Direktlink in der Mail zum Download der Bilder, 42,7 Prozent das Bildmaterial im Anhang der Mail und nur 3 Prozent erst auf Anfrage. Bei der Auflösung gilt die Grundregel je höher, desto besser, 73,2 Prozent bevorzugen 300 dpi, 19,5 Prozent 150 dpi und 7,3 Prozent 72 dpi. Dabei sollte die Gesamtgröße der Mail nach Ansicht von 33 Prozent nicht 5 Megabyte überschreiten, 27,9 Prozent bevorzugen maximal 2 Megabyte, 13,2 Prozent 10 Megabyte und 25,6 Prozent ist die Größe egal.

Damit dürfte, wenig überraschend, die ideale Pressemitteilung folgendermaßen aussehen: Der Text der Pressemitteilung findet sich als Plain Text in der Mail und zudem noch als PDF-Dokument im Anhang der Mail, das Fotomaterial hat eine Auflösung von mindestens 300 dpi und befindet sich, wenn es nicht größer als 2 Megabyte ist, im Anhang der Mail. Ist es größer, stellt man das Fotomaterial als Direktlink zur Verfügung. Und man unterlässt es tunlichst, Journalisten mit Anrufen zu belästigen, die diese als vollkommen überflüssig empfinden.


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